Freising


Das Schloss diente als Wohn- und Amtssitz der bischöflichen Verwalter, die in den ersten Jahrhunderten hauptsächlich aus dem landsässigen österreichischen Adel kamen. Sie vertraten die Interessen des Bischofs, hatten die Angelobung von Richter und Rat der Stadt vorzunehmen und übten die Blutgerichtsbarkeit aus. Dennoch war die Burg immer auf den Aufenthalt des Bischofs vorbereitet, wie ein Inventar von 1316 dokumentiert.


Zwei Stadtbrände gingen 1515 und 1571 jeweils vom Schloss aus und zerstörten die ganze Stadt. Der letzte Brand 1571 hinterließ für fast ein Jahrhundert ca. 160 leerstehende Häuser in der Stadt.


Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert unter Christof von Murhammer und Tristan Schenk zum Symbol für die unnachsichtige Verfolgung der Waidhofner Protestanten. Deren Anführer, der Stadtschreiber Wolfgang Ebenperger starb an den Haftbedingungen im Schlossturm.